Die Alphabetisierung der Frauen wurde zu einem erfolgreichen Projekt, das – dank der Spenden aus Albstadt – bereits mehr als 4500 Frauen aus Bisoro diese wichtige Kulturtechnik vermitteln konnte.
In den Zeiten des Bürgerkrieges der Siebziger- bis Neunzigerjahre mussten die Mädchen seinerzeit häufig die Grundschulen verlassen. Entsprechend gibt es heute z. B. in Bisoro viele Analphabetinnen. Sie erfahren wenig soziale Anerkennung (Tageslohn für bezahlte Feldarbeit 50 Cent), sind dabei aber für die Ernährung der Familie, für die Feldarbeit und für die Erziehung der Kinder verantwortlich. Fortbildungsmaßnamen im Bereich Ackerbau und Viehzucht scheiterten häufig, weil die Kursteilnehmerinnen schriftlich verteilte Detailanweisungen nicht lesen konnten.In den Zeiten des Bürgerkrieges der Siebziger- bis Neunzigerjahre mussten die Mädchen seinerzeit häufig die Grundschulen verlassen. Entsprechend gibt es heute z. B. in Bisoro viele Analphabetinnen. Sie erfahren wenig soziale Anerkennung (Tageslohn für bezahlte Feldarbeit 50 Cent), sind dabei aber für die Ernährung der Familie, für die Feldarbeit und für die Erziehung der Kinder verantwortlich. Fortbildungsmaßnamen im Bereich Ackerbau und Viehzucht scheiterten häufig, weil die Kursteilnehmerinnen schriftlich verteilte Detailanweisungen nicht lesen konnten.
Das Alphabetisierungsprojekt wurde im Jahr 2007 – im Rahmen der Literaturtage Albstadt – für 900 Frauen angedacht und projektiert. Der Arbeitskreis Bisoro konnte Ende 2007 durch Spenden aus Albstadt und dank einer wesentlichen Beteiligung der Landesstiftung Baden-Württemberg insgesamt 27.000 € bereitstellen und im Frühjahr 2008 begann die Alphabetisierung von 900 Frauen in 3 Kursen mit jeweils 300 Frauen. Im Jahr 2009 folgte ein vierter Kurs für weitere 300 Frauen, im Januar 2010 startete Kurs 5 für weitere 300 Frauen – die Frauen erhielten im Juni ihr Zeugnis, im Mai 2010 begann Kurs 6, im Oktober Kurs 7.
Die Aktion hat zum Ziel, die Voraussetzungen für alle Fortbildungsbemühungen für Frauen in den Bereichen Gesundheit, Hygiene, Geburtenregelung und Landwirtschaft zu verbessern. Außerdem soll die soziale Stellung der Frauen in Familie und Gesellschaft über die Lesefähigkeit gestärkt werden. Weil die Frauen den Nutzen schulischer Bildung selbst erfahren, achten Sie auch stärker auf die Ausbildung ihrer Kinder. Bei Wahlen können die Frauen die Unterlagen lesen – wodurch die Demokratie in Burundi gestärkt und Wahlfälschung vermieden wird.
Es warten noch mehrere tausend Frauen darauf, dass auch sie zum Zuge kommen.
Organisatorischer Ablauf
(Stand 2009)
Die Alphabetisierung einer Frau in Bisoro kostet nur 30€ für Schulungsunterlagen und Lehrkräfte – und gibt dieser Frau die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Die Frauenvereinigung AFEBI organisiert das Dozentenkollegium und nahm in Nachmittags- und Abendkursen für insgesamt 900 Frauen im Laufe eines Jahres, beginnend im September 2007, den Unterricht in fünf vorhandenen Schulgebäuden auf.
Die Schulen sind über die ganze Gemeinde Bisoro (180 qkm) verteilt.
Der Verein AFEBI rechnete mit Aufwendungen von etwa 30 €uro pro Teilnehmerin.
Für 3 Kurse (900 Frauen) waren daher 27.000 €uro für Schulbücher, Schreibwaren und Bezahlung der Dozenten zu finanzieren.
Die Kosten für Kurs 5 (wiederum 300 Teilnehmerinnen) waren mit 9000 € proijektiert, ebenso Kurs 6.
Im Laufe eines Jahres werden in drei Trimestern jeweils 10 Kurse mit je 30 Frauen an fünf Schulstandorten durchgeführt (=dreimal 3 Monate). Die Klassen treffen sich wöchentlich an drei Nachmittagen zum Unterricht. Hierfür stehen 30 Lehrkräfte zur Verfügung.Diese wurden von zwei professionellen Dozenten mit einer 10-tägigen Fortbildung auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Das ganze Projekt wird von einem pädagogischen Inspektor überwacht.
Eine längere Ausbildungszeit ist leider nicht möglich, da die Frauen vonseiten ihrer Männer ihre Verpflichtungen zur Haus- und Feldarbeit nicht vernachlässigen dürfen. Im Anschluss an die Kurse sollten Lesezirkel das Gelernte festigen.
Wie erfolgreich das Projekt ablief, können Sie im Bericht von Frau Kühn nachlesen, die im Februar 2010 die Projekte in Bisoro inspiziert hat.
Da bei einem mittleren Einkommen in Burundi von 10 €uro pro Monat die Frauen von ihren Männern keinerlei finanzielle Unterstützung erfahren, müssen sämtliche Aufwendungen für die Bezahlung der Lehrkräfte, für Bücher und Schreibmaterialien bis hin zur Tafelkreide durch Spenden aus Deutschland finanziert werden.
Daher: Spenden sind willkommen!