Sieben Tonnen für Bisoro – organisiert als „Dreiecksprojekt“
Dreiecksprojekte sind Initiativen, bei denen sich zwei Hilfsorganisationen aus verschiedenen EU-Ländern zugunsten einer Empfängergruppe in der Dritten Welt im Bereich Entwicklungshilfe engagieren.
Im konkreten Fall organisierten der Arbeitskreis Chambéry aus Albstadt in Verbindung mit dem Freundeskreis Dritte Welt auf der einen Seite und dem Partnerschaftskomitee Albstadt in Chambéry auf der anderen Seite eine Sachspendenlieferung nach Bisoro .
Der Ablauf ist abenteuerlich:
1. Drei Studentinnen der Universität Grenoble aus Chambéry, Poline BOISSONAT, Marion ARMADA und Honorin BELIN wandten sich an Schulen, Verlage und an
Hochschulbibliotheken mit der Bitte um Spenden von französischen Lehrbüchern für die Schulen in Bisoro. Die Initiative sollte eine gemeinsame Jahresarbeit der 3 Bittstellerinnen werden. Im Verlauf von 4 Monaten hatten sie 5000 Bücher beisammen. Eine Lagerhalle wurde gefunden, wo sie die Bücher in 300 Kartons verpackten.
2. Da die deutsche Regierung im Gegensatz zur französischen den Transport von Sachspenden von Deutschland aus nach Afrika subventioniert, wurde die Kartons auf 14 Paletten verladen, um sie zunächst nach Albstadt zu transportieren, natürlich möglichst kostenlos. Hierzu fanden die Mädchen eine luxemburgische Spedition, die eine Halbleertour nach Estland nützte, um die Spenden von Chambéry nach Albstadt zum Nulltarif zu transportieren.
3. In Albstadt wurden zu den gespendeten Büchern die technische Einrichtung für ein Computercafé, in Bisoro zwei Rollstühle, zwei Gehwagen und weitere medizinische Hilfsmittel für die Gesundheitsstationen hinzu gefügt, die ein Altenheim aus Stetten im Remstal anbot.
4. Alle Sachspenden wurden in Albstadt in 8 Kisten für den Seetransport von Schülern des Wirtschaftgymnasiums verpackt, der Subventionsantrag beim BMZ gestellt und dort positiv beschieden, die Zollformalitäten erledigt und
5. Ab gingen die Waren nach Bisoro, alles in allem 17 m3 bzw. 7 t. Der Transport von Albstadt bis nach Bujumbura/Burundi wurde von der Gesell schaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) organisiert. Die Fa. Maier A-Lautlingen übernahm die Ladung der Kisten. Vorbereitungszeit 7 Monate, dazu kommen noch 3 Monate Transportzeit.